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Laudatio - Bruno Skribek für den Ehrenpreis "Leidenschaft Film"

Der Vorstand des VÖFA hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den Ehrenpreis "Leidenschaft Film 2013" zu verleihen an unseren Filmer-Freund und -Kollegen Bruno Skribek von den "Filmautoren Ausseerland" !

 

Sehr geehrte Damen und Herrn, lieber Bruno Skribek!

Unser diesjähriger Preisträger kommt aus einem Genre, das im Grunde genommen so alt ist, wie das bewegte Bild - der Film - selbst: Die filmische Leidenschaft von Bruno Skribek gilt dem "Naturfilm". In Wirklichkeit kein leichtes Vorhaben, besonders im Wettbewerbsgeschehen. Vom Publikum gern angenommen, ist es andererseits für Naturfilme nicht immer einfach, vor einer Jury zu bestehen. Es ist aber auch nicht leicht, gute Naturfilme zu machen. Man muss seine Motive sehen, finden und fühlen können, muss sie mit großem fotografischen Geschick aufzeichnen und dann in der Montage sein eigenes Erleben und Empfinden für das Publikum erlebbar und spürbar machen. Das ist Bruno Skribek zweifellos gelungen - ist er doch seit vielen Jahren mit seinen Filmen regelmäßig bei Staatsmeisterschaften, nationalen und internationalen Bewerben erfolgreich vertreten. Mit "Jetzt reifen schon die Berberitzen" und "Die Zistwiese" wurde er oberösterreichischer Landesmeister 2002 bzw. 2012, seine "Herbstimpressionen"haben 2006 bei der Film-Weltmeisterschaft, der UNICA, Österreich vertreten. Und, ganz aktuell, mit "Hohe Zeit des Jahres" wurde er OÖ. Landesmeister 2013! Auch bei den Eurofilmer-Wettbewerben zeigt er immer wieder auf, dass seine Filme durchaus das Format haben, sich auf den vorderen Plätzen zu etablieren. Jetzt höre ich schon die Frage: "Wo kommt er her? Aus dem Ausseerland? Da gibt’s ja nur Natur pur, da bleibt einem ja gar nichts anderes übrig, als gute Naturfilme zu machen!" Nun, ganz so ist es auch wieder nicht. Natürlich ist das Ausseerland mit seiner konzentrierten Vielfalt an Naturlandschaften dafür prädestiniert und natürlich sind hier jede Menge Menschen mit Kameras unterwegs, um diese wunderschöne Natur abzubilden. Aber diese filmische Leidenschaft, gepaart mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz, Können und Präzision, ist nur wenigen zu eigen, wie eben auch Bruno Skribek. Dabei stammt er gar nicht von hier, ist ein "Zuagroaster". Allerdings ist er schon 1956 nach Bad Aussee gekommen, ist also dank seiner Filme längst im Besitz einer "AusseerlandsDauer-Aufenthaltserlaubnis". Wenn man bedenkt, dass er als Professor für Deutsch und Biologie tätig war, Filmen und Wandern seine Vorlieben waren, war sein Weg als Naturfilmer eigentlich schon vorgezeichnet. Als 1983 hier in Aussee ein Filmklub gegründet wurde, gab's für ihn kein Halten mehr. Bruno Skribek ist auch ein großer Förderer des Film- und Fotohandels. 16mm, Super-8, alle Video-Systeme und Formate bis hin zu AVCHD, er hat - zur Freude der Industrie - nichts ausgelassen. Dass die Leute von "Casablanca" vorhaben, ihn zum "Ehren-Gerätetester" zu ernennen, dürfte aber wohl nur ein Gerücht sein. Sorgfältiges Arbeiten und genaue Planung - das hat ihn schon zu seinen Schmalfilmzeiten geprägt und ausgezeichnet. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und das ist gut so. Denn in Zeiten der übermächtigen "Universum"-Konkurrenzprodukte im Fernsehen ist es für einen "kleinen" VÖFA-Naturfilmemacher nicht mehr so einfach, inhaltlich und gestalterisch eine Nische zu finden, quasi ein Kontrastprogramm zu kreieren. Aber er hat sich im Lauf der Zeit seine eigene filmische Handschrift zugelegt. Mit seinen ein wenig märchenhaft-romantischen Naturschilderungen, oft auch mit persönlichem Bezug, gepaart mit fotografischem Können und der ihm eigenen Präzision hat er seinen Weg gefunden. "Die Geburt einer Libelle", "Sommerwiese", "Das Elfentälchen", "Das Moor", "Wege der Erinnerungen", um nur einige zu nennen, sind solche typischen Skribek-Filme. Technik steht bei ihm nie im Vordergrund, sondern ist nur Mittel zum Zweck. Das filmische Handwerk, von der Recherche und Planung bis zu Filmschnitt und Vertonung, alles selbst gemacht, war und ist ihm stets wichtig. So möchte ich zum Abschluss Bruno Skribek selbst sprechen lassen und seinen Leitsatz zitieren: "Ein Film entsteht nicht durch die zweifellos nötige Ausrüstung. Er entsteht vielmehr im Kopf dessen, der hinter der Kamera steht und am Schnittcomputer seine Gedanken verwirklicht. Eine Geschichte soll der Film erzählen und beim Zuschauer Emotionen hervorrufen. Die beste Technik genügt da nicht. In diesem Sinne will ich mich in meinem Alter bemühen, "Filme" zu machen." Dem ist, glaube ich, nichts mehr hinzuzufügen. Lieber Bruno Skribek, wir wünschen dir noch viele gute Jahre und viele schöne Filme, mit denen du uns erfreuen wirst. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Bad Aussee, 19. Mai 2013 Peter Glatzl.

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